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Bei HARTMANN

Wie die Diagnose Krebs mein Leben auf dem Kopf gestellt hat

Nachdem Cassandra Cerecedo 2008 die Diagnose Brustkrebs erhielt, wurde ihr eines klar: nichts zählt mehr als die eigene Gesundheit! Das ist ihre Geschichte.

Der Beginn

Die Geschichte beginnt im Oktober 2008, als ich bei einer Selbstuntersuchung einen erbsengroßen Knoten in meiner Brust spürte. Er war nur in manchen Positionen fühlbar. Monatelang hatten mein Mann und ich eine 12-wöchige Reise geplant. Aber er bestand darauf, dass ich vor unserer Abfahrt noch einen Arzt aufsuchte. Der Hausarzt spürte nicht, was ich spürte. Ich verlangte einen Ultraschall. In den darauffolgenden Tagen wurden meine Brüste gedrückt, gequetscht, gekniffen und ich hatte den Eindruck, dass jeder in der Stadt sie gesehen hate. Dann sagte mir der Brustchirurg, dass der Krebstest positiv war.

Ich war 31 Jahre alt. Ich hatte einen fünfjährigen Sohn. Wir waren kurz davor, zu unserer Traumreise aufzubrechen. Ich konnte es nicht glauben. Mein Kopf drehte sich, mein Magen auch. Ich konnte keine weiteren Informationen aufnehmen. Glücklicherweise war mein Mann bei mir und nahm alles auf, was ich nicht konnte.

Eine schwere Reise

Da mein Krebs aggressiv war, wusste ich, dass eine schwierige Reise vor mir lag. Ich war darauf vorbereitet, alles auszuhalten, was notwendig war, um mir die beste Überlebenschance zu sichern.

Ich hatte Angst davor zu sterben und meinen Sohn und meinen Mann zurückzulassen, all diese großartigen Momente im Leben zu verpassen. Ich war wütend, weil mir die Entscheidung wohl abgenommen wurde, ob ich weitere Kinder wollte oder nicht. Es belastete mich, dass ich nicht helfen konnte, die Rechnungen zu bezahlen. Und ich fühlte mich alleine, weil alle anderen Frauen, die mit mir behandelt wurden, deutlich älter waren.

Cassandra Cerecedo
Cassandra Cerecedo

Mir wurde der Tumor operativ entfernt. In den sechs Monaten danach folgten sechs Chemotherapie-Zyklen, dann sieben Wochen Bestrahlung. Die OP verlief unkompliziert. Aber die Chemo war die Hölle: Mir war die ganze Zeit schlecht. Und nach jedem Behandlungszyklus musste ich mich die ersten Tage von meiner Familie fernhalten. Ich musste aufgrund der in den Medikamenten enthaltenen Giftstoffe ein anderes Badezimmer benutzen. Und ich war durchgehend müde. Die Bestrahlung danach war sehr schmerzhaft. Meine Haut wurde praktisch abgebrannt.

Das Leben ändert sich drastisch, wenn man Krebs hat. Es kommt einem so vor, als würde alles stehen bleiben. Ich war körperlich erschöpft und nicht in der Lage, viel zu tun. Ich musste meine Arbeit aufgeben, weil ich körperlich nicht stark genug dafür war. Meine Konzentration litt. Ich wollte nur wenige Leute sehen, weil ich meine Haare verloren hatte und mich unsicher fühlte. Glücklicherweise schlug meine Behandlung an. Ich hatte keine Metastasen in meinen Lymphknoten. Bei den Scans und Tests sechs Monate später gab es keine Anzeichen für Krebs mehr. Das war natürlich eine große Erleichterung. Aber die jährlichen Kontrollen waren belastend; das Warten auf die Ergebnisse, ob alles okay sein würde.

Lektionen fürs Leben

HARTMANN Team Australia Event gegen Krebs
Cassandra Cerecedo (pinkes Oberteil, in der Mitte) mit ihren Kollegen von HARTMANN Australien bei einem Event zur Sensibilisierung von Brustkrebs

Diese Erfahrung zeigte mir, dass nichts wichtiger ist als die eigene Gesundheit. Dass es wichtig ist, Zeit dafür zu investieren, gesund zu bleiben und bei der Familie zu sein. Ich bin so dankbar für das Leben, die Bäume, den Himmel. Ich sage meiner Familie bei jeder Gelegenheit, dass ich sie liebe.

Heute setze ich mich leidenschaftlich dafür ein, ein Bewusstsein für Brustkrebs zu schaffen. Es gibt keine Möglichkeit, den Krebs zu verhindern. Aber die Überlebensrate beträgt 96 %, wenn er frühzeitig erkannt wird. Seit Jahren informiere ich Freunde, Verwandte und Kollegen darüber. Jetzt habe ich mich dazu verpflichtet, eine Vertreterin des Cancer Councils in Australien zu werden und bei öffentlichen Veranstaltungen zu sprechen.

Ich bin am Leben, weil ich den Krebs entdeckt habe, bevor er sich ausbreiten konnte. Vier Jahre später erhielten zwei meiner Tanten die Diagnose. Leider verstarben sie innerhalb eines Jahres, weil sich schon Metastasen in ihren Knochen und Organen gebildet hatten. Meine Mutter wiederum hat frühzeitig Zellveränderungen erkannt. Sie ist am Leben und ihr geht es heute gut.

Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand!

Hier in Australien wird bei einer von zehn Frauen im Laufe ihres Lebens Brustkrebs diagnostiziert. Nach Lungenkrebs ist das die am häufigsten tödlich verlaufende Krebsart bei Frauen. Und es ist keine Krankheit, von der nur ältere Frauen betroffen sind – es trifft Frauen jeden Alters.

Ich bitte alle Frauen dringend, ihre Brüste monatlich zu untersuchen. Lernen Sie, was 'normal' ist, denn nur so können Sie Veränderungen erkennen. Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand – wortwörtlich! Und falls Sie Zweifel haben sollten, ignorieren Sie das nicht, suchen Sie einen Arzt auf. Es könnte Ihr Leben retten.